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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Europa - S. 86

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 86 - »Das Hochland der Auvergne ist die seltsamste Gebirgslandschaft Frankreichs. Es besitzt zahlreich enge, schauerliche Felfeuthäler, die von tobenden Wasserfällen durchbraust werden, und mehr als 50 ansge- brannte Vulkane. Dieses Hochland ist die kälteste und unfruchtbarste Gegend Frankreichs, heimgesucht von furchtbaren Sturmwinden und hef- tigen Gewittern. Es ist in der Hauptsache eiu Land der Viehzucht und vermag seine dünne Bevölkerung nicht zu ernähren. Daher wandern die Auvergnaten zahlreich aus iu die großen Städte Frankreichs, wo sie wegen ihrer Treue und Arbeitsamkeit sehr geschätzt sind." c. Der Schweizer Jura. (Vergl. S. 51.) d. Der Wasgenwald. C. Auch über die Bewässerung Frankreichs unterrichtet uns die Karte. Was finden wir? Die Karte lehrt, daß Frankreich sehr gut bewässert ist. Es besitzt: 1. Meer. a. Das Mittelmeer mit dem Löwen-Gols. b. Ter atlantische Ozean mit dem Buseu von Biscaya. c. Der Kanal und die Straße von Calais. 2. Flüsse. a. Rhone. Sie entspringt auf dem St. Gotthard und fließt zu- nächst nach Westen. Dann biegt sie nach Norden um und tritt in den Genfer See. (Vergl. S. 32.) Bei der Stadt Genf verläßt sie den See wieder, fließt ein Stück nach Süden und wendet sich dann, nachdem sie sich zwischen Alpen und Jura durchgewunden hat, wieder nach Westen. Bei Lyon sperren ihr die Sevennen den Weg und zwingen sie, sich wieder nach Süden zu wenden. In breitem Thale fließt sie nuu zwischen dem Sevennenzuge und den Alpen hin und mündet endlich in mehreren Armen in den Löwengolf. Ihr Hauptuebenflnß ist die Saüne. Sie vereinigt sich mit der Rhone bei Lyon. b. Garonne. Sie kommt von den Pyrenäen und fließt in einem nach Westen offenen Bogen in den atlantischen Ozean. Ihre Mündung ist schlauchähnlich erweitert und führt den Namen Gironde (spr. schirüugde). Die Garonne ist durch den Canal du Midi mit dem Mittelmeere ver- bunden, so daß man mit Hilfe dieses Kanals aus dem Mittelmeer be- quem in den atlantischen Ozean gelangen kann. — Canal du Midi heißt Kanal des Südens. Erkläre diesen Namen! c. Loire. Sie entspringt auf den Sevennen, fließt zunächst nach Nordwest und wendet sich dann in einem nach Süden offenen Bogen nach Westen. Ihre Mündung ist schlauchartig erweitert. Der Loire fließen zahlreiche Zuflüsse zu. Der größte ist der Allier, (spr. alie) der ebenfalls auf den Sevennen seine Quelle hat. d. Seine (spr. sähn). Sie entspringt auf dem nördlichen Teile des Sevennenznges, nämlich anf dem Plateau von Langres. Ihr Lauf

2. Europa - S. 88

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 88 — b. Das Innere des Landes ist durch große, schiffbare Flüsse mit der Küste verbunden. Bequem kann daher das, was im Innern des Landes erbaut wird, zur Küste und dann weiter übers Meer geschafft werden. Mit Leichtigkeit ist man auch andererseits im stände, das, was ans fernen Landen an die französischen Küsten kommt, ins Innere Frankreichs ge- langen zu lassen. — Der Wert der Flüsse wird noch dadurch unter- stützt, daß man die einzelnen Ströme untereinander durch Kanäle ver- Kunden hat. So kann man Waren auf dem Wasserwege (Billig!) von Paris nach Lyon oder von Lyon nach Bordeaux befördern. (Nachweise!) c. Frankreich hat große Bahnlinien. Von Paris aus gehen, iwie Strahlen vom Mittelpunkte eines Sternes, nach allen Seiten hin Bahnen. Sie führen nach Straßburg, nach Lyon und Marseille, nach Bordeaux nach Rouen und Havre. Bedeutsam sind mich die Bahnen, die Frank- reich mit Spanien (Zu beiden Seiten der Pyrenäen) und mit Italien (Mont Cenis — Vergl. S. 38) verbinden. Diese Bahnen führen in wenig Stunden Reisende und Waren von den Küsten und Grenzen Frankreichs in die Mitte des Landes und umgekehrt. 3. Frankreich hat ein mildes Klima und fruchtbaren Boden. — Das Klima ist so mild, daß in der Ebene selbst im Ja- nuar das Thermometer sehr selten Kältegrade zeigt. Besonders be- günstigt sind die Landschaften am Mittelmeere. Sie haben einen wuuder- vollen Frühling, einen trockenen Sommer und einen kurzen, fast srost- freien Winter. — Der Boden hat fast überall vorzügliche Ackerkrume und ist an vielen Stellen wohl geeignet, Wein, Obst und Gemüse, fast überall aber ausgezeichneten Weizen hervorzubringen. Einprägung. 2. Frankreichs Erwerbsquellen. Zitl: Wie das französische Volk die Vorteile, die Frank- reich bietet, ausnützt. Sie machen sich das Meer dienstbar. 1. Sie treiben Fischfang: Besonders stellen sie den Heringen, Schellfischen und Sardinen nach. Letztere werden in der Mündung der Loire gefangen, in Ol eingelegt und dann in wohlverschlossenen Blech- dosen in alle Welt geschickt. Wo kauft man bei uns solche Ölsardinen? 2. Sie treiben Handel mit fremden Ländern. An allen drei Küsten des Landes haben sie Häfen angelegt Tie bedeutendsten sind le Havre (spr. lö awr) an der Mündung der Seine, Bordeaux (spr. bordö) au der Garonne und Marseille (spr. marsähj) an: Mittel- meer. Le Havre ist der wichtigste Ausfuhrhafen (d. h.?), Marseille der bedeutsamste Einfuhrhafen. Nach Marseille bringt man besonders Seide aus Italien und Spanien, Baumwolle aus Amerika und Indien, Wolle aus Nordafrika.

3. Europa - S. 90

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 90 — 3. Berühmt ist auch der Weinbau. Frankreich gehört zu den bedeutsamsten Weinländern Europas. Beschäftigen sich doch mehr als 3 Millionen Menschen mit der Pflege der Reben. Wir merken uns die drei Gebiete, in denen die wertvollsten Weinberge liegen: a. Die Gegend an der unteren Garonne. (Bordeauxwein.) b. Die Landschaft Burgund. (Zu beiden Seiten der Saüne. — Burgunder.) c. Die Landschaft Champagne. (Zu beiden Seiten der Marne. — Champagner.) 4. Bekannt ist endlich auch die Blumenzucht in der Pro- vence. Auf Feldern, an Hecken und weit ausgebreiteten Gärten zieht man köstliche Rosen. Ganze Bergabhänge hat man mit Veilchen be- pflanzt. Weite Flächen sind mit Heliotrop bedeckt und strömen süßen Vanilleduft aus. Iii. Sie verarbeiten geschickt, was Boden und Handel bieten. 1. Aus den Trauben wird feuriger Wein gepreßt, der von Frankreich aus in alle Welt geht. 2. Aus den Früchten der Ölbäume wird das weltbekannte Provenceröl gewonnen. Dieses Öl wird aus dem Fruchtfleische der völlig ausgereisten Oliven gepreßt und in mehreren Sorten in den Handel gebracht. Die feineren Sorten werden an Stelle von Fett und Butter zur Bereitung vieler Speisen, namentlich des Salats, verwendet. (Tafelöl.) Das minderwertige Öl dient als Brennöl. — Das Provencer- öl geht von Marseille aus in alle Welt. Wo kann man es in unserer Stadt kaufen? Allerdings erhalten wir es feiten völlig rein. 3. Ein Teil der in der Provence erbauten Blumen wird zur Herstellung von Parfümerien verwendet. 4. Die von Spanien und Italien eingeführte oder im Lande selbst gewonnene Seide wird zu Seidenstoffen ver- arbeitet, dies geschieht hauvtsächlich in Lyon. (Am Zusammenfluß der Rhone und Saüne.) In dieser Stadt sind viele tausend Arbeiter damit beschäftigt, mit Hilse kunstvoll eingerichteter Webstühle Atlas, echten Sammet, Tastet, Moire, Seidenbatist und ähnliche Seidenzeuge herzu- stellen.^) 5. Aus der eingeführten Baum- und Schafwolle werden Zeuge und Tuche hergestellt. Die Weberei blüht besonders im Norden Frankreichs. So fertigt man in Lille (Belgische Grenze) und Reims feine Tuche, in Rouen (Seine) die verschiedensten Baumwollen- waren, in Paris (Seine) Shawls und Teppiche. Zur sachlichen Besprechung: *) Den Kindern sind natürlich Muster vorzulegen.

4. Europa - S. 97

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 97 — 2. Richtung. Alle vier Flüsse ändern ihre Richtung. (Knie der Garonne bei Toulouse, Knie der Loire bei Orleans, Knie der Rhone bei Lyon, Windungen der Seine.) 3. Nebenflüsse. Jeder der vier Flüsse hat einen bedeutenden Nebenfluß. (Garonne: Dordogue, Loire: Allier, Seine: Marne, Rhone: Saone.) 4. Mündung. a. Drei Flüsse strömen dem atlantischen Ozean zu. Diese haben eine schlauchartig erweiterte Mündung. In der Nähe jeder dieser Mün- düngen liegt eine bedeutende Handelsstadt. (Bordeaux — Nantes — Le Havre.) b. Ein Fluß fließt in das Mittelmeer. Er bildet an der Mün- dung ein Delta. 5. Länge. Die Flüsse sind von verschiedener Länge. Den längsten Lauf hat die Loire, den kürzesten die Garonne. — Ordnen wir die vier Hauptflüsse Frankreichs ihrer Länge nach, so erhalten wir folgende Reihen- folge. 1. Loire, 2. Rhone, 3. Seine, 4. Garonne. c. 3tcl: Wir vergleichen heute die uns bekannten Städte Frankreichs untereinander und stellen die zusammen, die ein- ander ähnlich sind. 1. In der Lage ähnlich: a. Am Meere: Le Havre, Calais, Marseille, Nizza. b. An der Nähe der Flußmündungen: Bordeaux, Nantes, Roueu. c. An Flußknien: Toulouse, Orleans, Lyon. 2. Handelsstädte. Le Havre, Bordeaux, Marseille. 3. Industriestädte. Paris, Lyon, Rouen, Reims, Lille. 4. Weinstädte. Bordeaux, Reims. -5. Festungsstädte. Belsort, Toul, Verdun, Sedan, Lille, Paris. Ergebnisse. Die Republik Frankreich. I- Grösze: Ungefähr so groß wie Deutschland (540000 qkm), aber nur gegen 40 Millionen Einwohner. Ii. Grenzen: 1. Natürliche: Pyrenäen, Mittelmeer, Westalpen, Jura, Was- genwald, Ardennen, Canal, Busen von Biscaya. 2. Politische: Spanien, Italien, Schweiz, Deutschland, Belgien. Tischendorf, Europa. 3. Aufl. 7

5. Europa - S. 179

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 179 — lichen Einöden. In den Waldungen Hausen noch Wölfe und Wild- schweine. 2. Die Tiefebeue. Sie reicht von der Maas und Sambre bis zur Nordsee. Ihr größter Teil ist wohlangebaut. Die frucht- baren Felder sind mit Bäumen oder Hecken eingefaßt und liefern vortreffliches Getreide und zartes Gemüse. Am fruchtbarsten ist das Gebiet zwischen Gent und Antwerpen. Es heißt der „Lust- garten von Flandern." Zur sachlichen Besprechung. a. Wie benutzt der Belgier die weite Ebene seines Vater- landes? Ter größte Teil ist wohl angebaut, bedeckt mit frucht- baren Feldern, anf denen nicht nur Getreide, sondern auch Zucker- rüben, Flachs, Hanf, Hopfen und Tabak in Hülle und Fülle ge- deihen, oder erfüllt mit wundervoll grünen Wiesen, auf denen statt- liche Pferde, wohlgenährte Rinder und wollereiche Schafe weiden. b. Und wie sieht es im gebirgischen Teile aus? Hier finden wir ausgedehnte Moore (Venn-Moor!) und große Buchen- und Eichenwälder. D. Und was können wir von der Karte über die Bewässerung ablesen? Belgien ist gut bewässert. Wir bemerken außer einer Anzahl kleiner Gewässer zwei große Flüsse. 1. Die Maas mit der Sambre. Allerdings gehört nur der Mittellaus der Maas zu Belgien. Quelle und Oberlauf befinden sich aus französischem, Unterlauf und Mündung auf niederländischem Boden. 2. Die Schelde. Sie entspringt auf den letzten Ausläufern der Ardennen in Frankreich, überschreitet aber schon nach kurzem Laufe die belgische Grenze und fließt erst in nördlicher, dann in nordöstlicher, dann in nordwestlicher Richtung der Nordsee zu. Zur sachlichen Besprechung. a. Wie mag es wohl um das Gefälle der Schelde bestellt sein? Sicherlich fließt die Schelde sehr langsam, denn ihre Quelle liegt nicht hoch, und ihr Lauf geht fast ausschließlich durch Tiefland. b. Seht euch einmal die Mündung der Schelde genauer an. (Die Schelde teilt sich unterhalb der Stadt Antwerpen in zwei breite Arme, Westerschelde und Osterschelde genannt. Diese Arme stehen mit einander und auch mit der Rheinmündung in vielfacher Verbindung.) E. Können wir aus Lage und Bodenbeschaffenheit nicht auch einen Schluß auf das Klima des Landes machen? (In Belgien wird ein doppeltes Klima zu unterscheiden sein. Im Flachlande wird ein feuchtes 12*

6. Europa - S. 180

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 180 — und mildes Klima (Seeklima!), im Hügellande dagegen eine rauhere Witterung herrschen.) So ist es anch! Der weitaus größere Teil Bel- giens hat milde, regenreiche Winter und kühle, neblige Sommer, und nur im Hügellande (Also wo?) bringen die Sommermonate Hitze und die Wintermonate harten Frost und starken Schneefall. Ii. Welche Gewerbe verschaffen dem Lande die Be- Zeichnung Industriestaat? Unter steter Bezugnahme auf vaterländische Verhältnisse (Was der- schafft unserem Vaterlande Sachsen den Titel „Industriestaat"?) wird gemeinsam erarbeitet: In Belgien blühen, ähnlich wie in Sachsen, fünf Hauptzweige der Industrie I 1. Die Leinenfabrikation. Sie ist uralt und hat ihren Haupt- sitz in Flandern, also in dem Landesteile, der westlich von der Schelde liegt. Besonders thuen sich Brügge (Lage!) und Gent (Scheldeknie!) in der Herstellung feiner Damastsorten (Sächsische Lausitz!) hervor. — Auch stellt man zur Verzierung der aus Leiuewand gefertigten Hemden, Tücher und Decken u. f. w., köstliche Spitzen her. Dies geschieht Haupt- sächlich in Gent und in Brüssel. (Lage! — Mitte des Landes!) 2. Die Baumwollenspinnerei. Sie hat hauptsächlich in Gent, Brügge und Antwerpen ihren Sitz. 3. Die Wollverarbeitung. Sie erstreckt sich besonders auf die Herstellung feiner Tuche (Limburg, Lüttich, Verviers) und prächtiger Teppiche. (Brüssel.) Die Metallverarbeitung. In Belgien finden wir zahlreiche Eisengießereien, Maschinenbauanstalten, Gewehrfabriken. Berühmt sind z. B. die Waffen von Lüttich. 5. Die Lederfabrikation und Verarbeitung. Leder liefern Lüttich und Limburg, und Gent verarbeitet einen Teil derselben zu welt- berühmten Handschuhen. Iii. Woher kommt es, dasz gerade Belgien eine so blü- hende Industrie hat? 1. Belgien ist reich an Bodenschätzen. a. Es besitzt große Kohlenlager. Über 300 Schächte führen hinab ins Dunkle der Erde. Tie wichtigsten befinden sich in der Provinz Hennegau, also in dem nach der französischen Grenze zu gelegenen Landesteile. Andere liegen in der Nähe von Lüttich und Nainur. Bei Lüttich giebt es Schächte vou 650 in Tiese. b. Ausgedehnte Erzlager. Die hauptsächlichsten Erzlager hat das südöstlich gelegene Hügelland aufzuweisen, so finden sich im Thale der Maas und der Sambre ergiebige Eisen- und Zinkgruben. c. Heilsame Quellen: Tie bedeutsamste Quelle ist die Eisenquelle

7. Europa - S. 190

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 190 — der Kanzel der reinen Pantoffeln, die ihn an? Fuße derselben lange ver- geblich erwartet hatten, so wie seine Vorgänger bediente. — Zu dieser peinlichen Sauberkeit sind die Holländer zum Teil durch die immer feuchte und neblige Luft, sowie durch deu fortwährenden Schmutz des weichen Moorbodens und den Staub des Torfes gezwungen. Bald würde alles verrosten und verfaulen, wenn dem nicht durch Farbe und Scheuerbürste entgegen gearbeitet würde. Vergleich. a. 1. 3trl: Wir vergleichen heute Belgien und England. Wir finden in gemeinsamer Arbeit: 1. Beide haben eine überaus günstige Lage, denn a. beide liegen an verkehrsreichen Meeren, b. beide liegen in unmittelbarer Nähe anderer bedeutsamer Kulturstaaten. (Nachweise!) 2. Beid e besitzen einen gesegneten Boden, denn a. beide haben in weiter, fruchtbarer Ebene herrliche Wiesen und Fruchtfelder, b. beide haben unter der Scholle gewaltige Kohlen- und Eisen- lager. (Wo?) 3. Beide verdanken ihren Bodenschätzen und ihrer Ver- kehrslage eine hochentwickelte Industrie. Wir fiuden bei beiden: a. Baumwollspinnerei. (Gent, Brügge, Antwerpen — Man- chester.) b. Wollverarbeitung. (Limburg, Lüttich, Verviers — Glas- gow, Norwich, Bradford.) o. Metallverarbeitung. (Lüttich — Birmingham, Shef- field.) 4. Beide haben eine aus mehreren, unter sich verschiedenen Stämmen bestehende Bevölkerung, denn a. in England finden wir neben den eigentlichen Engländern Jrländer und Schotten, b. in Belgien wohnen Wallonen und Vlämen bei einander. b. 2. Ziel: Wir vergleichen heute Belgien und Sachsen. Wir finden: 1. Beide ähneln sich in der Bodenbeschaffenheit, denn beide haben

8. Europa - S. 85

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 85 — größere östliche und eine kleinere westliche — geschieden durch die nor- mannische Halbinsel.) b. Wir finden auf unserer Karte die Meeresstraße zwischen Dover und Calais auch Pas de Calais (sp. pa dö kalä) genannt. Pas heißt Schritt. Wie erklärst du diese Bezeichnung? (Von Calais aus ist es gewissermaßen nur noch ein Schritt bis England!) c. Wie groß mag die von uns begrenzte Fläche sein! (Ungefähr so groß Wiedas deutsche Reich.) Richtig! Frankreich hat 549 000 qkm Flächeninhalt, aber nur gegen 40 Millionen Einwohner. B. Auch über die Bodengestalt giebt uns die Karte Aufklärung. Was finden wir? 1. Der größte Teil Frankreichs gehört dem Tieflande an und zwar können wir zwei große, durch Gebirgsmassen getrennte Tief- länder unterscheiden. a. Das Tiefland zu beiden Seiten der unteren Rhone. Es ist das kleinere von beiden und dehnt sich zwischen den Alpen und dem Snd- teile der französischen Mittelgebirge aus. b. Das große französische Tiefland, das von den Pyrenäen bis zur belgischen Grenze reicht und von drei großen Flüssen, der Garonne, der Loire (spr. loahr) und der Seiue (spr. sähu) durchströmt wird. 2. Hochgebirge türmen sich an den Grenzen auf, nämlich die a. Westalpen im Südosten (Montblanc. Vergl. S. 16.) b. Pyrenäen im Südwesten. 3. Mittelgebirge füllen denosten und Südosten aus. Wir finden da: a. Den Argonnenwald zu beiden Seiten der oberen Maas. b. Den Sevennenzug. Er zieht sich wie eine gewaltige Mauer von der oberen Mosel an bis zu den Pyrenäen und zwar auf der rechten Seite der Rhone und ihres Nebenflusses, der Saüne (spr. ßön.) Der Sevennenzug besitzt, wie die Färbung der Karte lehrt, im Norden nur eine geringe Höhe, das Gebirge nimmt aber nach Süden hin an Höhe zu. In Frankreich führt jeder Teil des Sevennenzuges einen besonderen Namen.*) Welche Namen zeigt deine Handkarte? *) In mittleren Volksschulen kann, wenn genügend Zeit zur Verfügung steht, der Sevennenzug also gegliedert werden: 1. Der Sichelberg. (Quelle der Mosel bis zur Quelle der Seine.) 2. Das Plateau von Langres. (Quelle der Seine bis zum Kanal von Burgund.) 3. Der Cöte d'or, d. i. Gvldhügel. (Kanal von Burguud bis Canal du Centre.) — Hier gedeihen die vorzüglichsten Burgunderweine. Auf sie ist der Name des Gebirgszuges zurückzuführen. 4. Charolais-Gebirge. ((.'anal du Centre bis zum Tarara, westlich Lyon.) 5. Severinen (bis zum Canal du Midi) mit dem Forez-Gebirge und dem Hochlande von Anvergne.

9. Europa - S. 87

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 87 — ist in der Hauptsache nordwestlich gerichtet und reich an starken Win- düngen (Mosellaus!) e. Maas. Sie entspringt — ebenso wie die Seine und Marne — auf dem Plateau von Langres, fließt am Ostabhange der Argonnen hin und tritt dann auf belgisches Gebiet über. f. Mosel. Ihre Quelle findet sich auf dem Südwestabhange des Wasgenwaldes. Nur ihr Oberlauf geht durch französisches Gebiet. 3. Kanäle. Zu den wichtigsten Kanälen, die unsere Karte aufweist, sind zu rechnen: a. Ter Canal du Midi. Er führt vom Mittelmeer in die Garonne und verbindet so Mittelmeer und atlantischen Ozean. Marseille und Bordeaux.) b. Der Rhein-Rhonekanal. Er leitet vom Rhein in die Donbs und verbindet dadurch Nordsee und Mittelmeer. (Rhein, Kanal, Donbs, Saone, Rhone.) Bedauerlich ist es, daß die Flüsse und Kanäle einen Teil des Jahres an Wassermangel leiden. Es hängt dies mit der Waldarmut Frank- reichs zusammen. Die schönen Wälder sind meist in der Revolntions- zeit sinnlos niedergeschlagen worden. Iii. Inwiefern ist Frankreich von der Natur begünstigt? Zum Teil könnt ihr dies aus dem folgern, was wir soeben von unserer Karte abgelesen haben. Nämlich? 1. Frankreich hat sichere Grenzen. Fast auf allen Seiten be- sitzt es natürlichen Schutz. Im Norden, Westen und Süden flutet das Meer. Im Südwesten und im Südosten schützen hohe Gebirgszüge vor dem Eindringen fremder Völker. (Alpen, Jura, Wasgeuwald.) Nur im Nordosten, also gegen einen Teil Deutschlands und gegen Belgien, liegt das Land offen da. Weiterleitung: Die Karte lehrt, wie der Franzose auch den ur- sprüuglich schutzlosen Nordwesten gesichert hat! (Hier sind Festungen an- gelegt. Toul, Verdun, Lille u. s. w.) Bestimme die Lage genauer! — Auch die Lücke zwischen Wasgenwald und Jura, die leicht von feind- lichen Heeren als Einfallsthor benutzt werden könnte, ist besonders be- festigt (Belfort.) 2. Frankreich ist offen für den Weltverkehr. a. Es hat eine halbinselartige Lage, denn an drei Seiten wird es vom Meere bespült. Das Meer aber ermöglicht es den Franzosen, be- quem mit anderen Völkern in Verbindung zu treten. Auf dem Kanal gelangt man in kurzer Zeit nach England. Der atlantische Ozean ver- bindet mit Spanien und den fremden Erdteilen, insbesondere mit Amerika. Das Mittelmeer erlaubt eiuen bequemen Verkehr mit Spanien, Italien, den Ländern auf der Balkanhalbinsel, mit Afrika u. s. w.

10. Europa - S. 91

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 91 — a. Wie werden die hergestellten Waren verwendet? (Ausfuhrhandel — Le Havre, Nantes, Bordeaux als Ausfuhrhäfen.) b. Woher mag es kommen, daß die Industrie sich gerade im Norden und Nordosten Frankreichs so bedeutend entwickelt hat? (Dort befinden sich wichtige Bodenschätze: Kohlen und Eisen. An der Schelde breitet sich ein bedeutendes Kohleulager aus. In den Ardennen giebt es wert- volle Eisenbergwerke.) Zusammenfassung und Einprügung an der Hand der Übersicht: Tie Erwerbsquellen Frankreichs. 1. Bergbau. 2. Bodenbau. (Ackerbau, Gemüsebau, Blumenzucht, Obstbau, Weinbau.) 3. Industrie. (Seidenindustrie, Weberei, Rübenzuckersabrikatiou, Herstellung von Essenzen und Parsümerien, Herstellung von Olivenöl.) 4. Fischfang. 3. Die Stadt Paris. Iiel: Wir lernen heute die Stadt kennen, von der die Franzosen sagen, daß sie ihresgleichen auf der Welt nicht habe. Wir besuchen Paris. *) Für den Lehrer: Bei Paris ist zu unterscheiden: A. Die innere Stadt auf einer Seineinsel, umgeben von den alten Boulevards (Ringstraße an Stelle alter Befestigungen, den Bonle- vards.) B. Die alten oder inneren Vorstädte (Faubourgs), umgeben von den neuen Boulevards. 0. Die äußeren Vorstädte, umgeben von einer Gürtelbahn. D. Die näheren Vororte, umgeben von dem Kranze der alten Forts (50 km — 1870/71 von den Deutschen belagert.) E. Die weiteren Vororte, umgeben von dem Kranze der neuen Forts (150 km — Eiue Hauptstraße durchzieht die eigentliche Stadt (A-0) von 080 nach Wnw. 1. In dieser Linie liegen: Die Place de la Bastille, der Louvre, die Tuilerien, die Place de la Concorde, die Champs Elysees, der Are de Triompse. 2. Nördlich von dies er Linie: Das Palais Royal, die Place Ben- dome, der Kirchhof P^re Lachaise lim 0) und der Montmartre (im N.) 3. Südlich von dieser Linie: Die Kathedrale Notre Dame (Auf einer Seineinsel), der Jardin des Plantes, das Quartier latin, das Champ de Mars. (Nach Matzat.)
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